Eine Hand klatscht. Aber nur eine!
Was bleibt dann? Ein Ton? Ein Hauch von Bewegung? Oder nur die Ahnung, dass da etwas sein sollte, aber nicht ist?
Das Nichts hat keinen Klang, aber vielleicht hat es ein Echo. Nicht als Ton, sondern als Lücke. Ein Raum, in dem etwas passieren könnte – oder eben nicht. Wie klingt eine nicht gespielte Saite? Ein Wort, das nicht gesagt wird? Eine Frage, die nicht beantwortet werden muss?
Zen fragt: „Wie klingt eine einzelne klatschende Hand?“
Keine Frage, die nach einer Lösung sucht, sondern eine, die dich ins Spüren bringt. Eine Bewegung ohne Gegenüber. Ein Impuls, der im Leeren endet. Und doch ist da etwas. Vielleicht das Fehlen selbst!!
Erinnert dich das an ein bekanntes philosophisches Rätsel?
Wenn ein Baum im Wald fällt
und niemand da ist,
um es zu hören –
macht er dann ein Geräusch?
Ist Klang etwas, das unabhängig von Wahrnehmung existiert, oder entsteht er erst im Hören? Und wenn niemand da ist, um ihn zu hören, war er dann je da?

Das Nichts als hörbare Stille
Das Nichts klingt nicht – aber es macht hörbar, was sonst untergeht. Es ist die Stille zwischen zwei Tönen, das Innehalten vor einem Schritt, der Moment, in dem alles möglich wäre. Und dann vergeht, ohne geschehen zu sein.
Vielleicht ist das Nichts keine Zeit, kein Ort und auch kein Ereignis. Vielleicht ist es das dazwischen.
Und dann?
Dann hörst du zu. Vielleicht nicht mit den Ohren, sondern mit dem, was darunter liegt. Vielleicht nicht als Klang, sondern als Berührung von etwas, das sich nicht greifen lässt.
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